- Währungsschlange
- Währungsverbund; Bezeichnung für das Wechselkurssystem in Ländern der EG von 1972 bis 1979.- 1. Zu unterscheiden: a) Schlange im Tunnel: Im ⇡ Washingtoner Währungsabkommen vom 18.12.1971 wurde beschlossen, zur Rettung des Bretton-Woods-Systems die Bandbreiten (⇡ Zielzonensystem) der Währungen der am ⇡ IWF beteiligten Länder gegenüber dem US-Dollar von ± 1 auf ± 2,25 Prozent zu erweitern. Da dies dem Ziel der EU einer stufenweisen Einengung der Bandbreiten widersprach, beschloss der Europäische Ministerrat 1972 eine Beschränkung der Bandbreiten innerhalb der EG auf ± 1,125 Prozent. Schwankungen dieses Kursbandes nach oben und unten waren durch die größere IWF-Bandbreite (Tunnel) begrenzt.- b) Schlange ohne Tunnel: Mit dem Übergang zu ⇡ flexiblem Wechselkurs der europäischen Währungen gegenüber dem Dollar 1973 verschwanden die Tunnelränder, zwischen EU-Währungen wurde das System ⇡ fester Wechselkurse mit Bandbreiten beibehalten (Blockfloating).– (2.) Entwicklung: Einige Länder schieden zeitweise aus der W. aus (Frankreich, Großbritannien, Italien). In dem Bemühen um eine stärkere Integration innerhalb der EG wurde die W. 1979 durch das Europäische Währungssystem (⇡ EWS) abgelöst.
Lexikon der Economics. 2013.